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    Kenia, 12. Dezember 2025

    Hochschulkooperation in Kenia

    Mit dem von der GESTE und der GENO-Stiftung WissenSchafftPartner (WissenSchafftPartner | BWGV) unterstützten Forschungsprojekt soll aufgezeigt werden, welche Chancen Genossenschaften jungen Menschen in Kenia eröffnen können. Die Projektpartnerschaft ist eingebettet in die strategische Arbeit des DGRV, der seit Jahren die Professionalisierung und Weiterentwicklung des Genossenschaftssektors in Ostafrika begleitet.

    Ein zentrales Ziel ist es, jungen Menschen den Zugang zu attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten im genossenschaftlichen Umfeld zu erleichtern. Denn obwohl Genossenschaften in Kenia ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor sind, wird ihr Potenzial zur nachhaltigen Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit bislang kaum genutzt. Das Projekt setzt genau an diesem Punkt an: Studierende sollen die vielfältigen beruflichen und unternehmerischen Perspektiven in Genossenschaften kennenlernen und gleichzeitig mit ihrer Forschung selbst zur Weiterentwicklung des Sektors beitragen.

    In Kenia spielt der genossenschaftliche Sektor eine bedeutende Rolle, doch sein Potenzial zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze für junge Menschen wird noch nicht voll ausgeschöpft. Häufig fehlt das Wissen darüber, welche Karrierewege Genossenschaften bieten und wie innovativ diese Organisationsform tatsächlich sein kann. Eine Schlüsselinstitution in diesem Bereich ist die Cooperative University of Kenya (CUK), die als führende akademische Einrichtung im Genossenschaftswesen im Land gilt. Gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW, Duale Hochschule Baden-Württemberg) soll nun eine neue Form der internationalen Hochschulkooperation entstehen.

    Wesentlich ist zudem die enge Verzahnung von Forschung und Praxis. Das obligatorische praktische Semester der CUK-Studierenden wird genutzt, um Feldforschung direkt in Genossenschaften durchzuführen. Die Studierenden arbeiten dabei nicht nur in einem akademischen Rahmen, sondern unmittelbar in Betrieben und Gemeinden – und erhalten so Einblicke in unterschiedliche wirtschaftliche, soziale und regionale Strukturen, um vielfältige Perspektiven und ein breiteres Verständnis des Sektors zu ermöglichen.

    Nach Abschluss der Feldforschung werden die Ergebnisse gemeinsam mit den DHBW-Studierenden ausgewertet, analysiert und zu praktischen Handlungsempfehlungen weiterentwickelt.