Stärkung von Kaffeegenossenschaften in Burundi mit dem Genossenschaftsverband COCOCA und WeltPartner eG

Seit 2019 profitieren 18 Kaffeegenossenschaften mit knapp 11.000 Mitgliedsfamilien – zusammengeschlossen im burundischen Kaffeegenossenschaftsverband COCOCA – von MikroAgroforst-Projekten in den einzelnen Familien. Diese werden im Rahmen der Landespartnerschaft Baden-Württemberg & Burundi vom Staatsministerium Baden-Württemberg u.a. durch eigene Geldmittel und durch Geldmittel des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz finanziert. Partner im Projekt sind in Deutschland die Fair Trade Genossenschaft WeltPartner eG sowie die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg. Auf burundischer Seite sind es COCOCA und die Université du Bujumbura.

Die 11.000 Familien haben seit Start des Projektes ihre Kleinstflächen von i.d.R. nur jeweils 0,5 ha dahingehend in der Nutzung verbessert, dass diese nun 3fach genutzt werden und nicht mehr überwiegend auf den Anbau von Kaffee in Monokulturen gesetzt wird. Zum einen wurde der Grad der Eigenversorgung erhöht, gleichzeitig Wiederaufforstung mit Obstbäumen zur Einkommensdiversifizierung und für unterschiedliche Fruchtfolgen betrieben und auch Schattenbäume gepflanzt, die dem darunter im Schatten nun wachsenden Kaffee zu höherem Ertrag je Kaffeestrauch und zu verbesserten Kaffeequalitäten verhelfen. Verkauft wird aktuell aus dem Projekt von 6 Kooperativen Fairtrade zertifizierter und teilweise Bio zertifizierter Kaffee an die WeltPartner eG in Ravensburg. Die anderen Genossenschaften haben aktuell noch Probleme, ihren Kaffee zu guten Preisen – obwohl Fairtrade zertifiziert - zu verkaufen. Zum einen, weil er noch nicht bio zertifiziert ist, zum anderen, weil teilweise die Genossenschaften noch mit strukturellen, fachlichen und qualitativen Problemen zu „kämpfen“ haben.